Eigentlich fängt alles ganz harmlos an. Volker fragt mal nebenbei „Was hältst denn vom Sarek – tolle Weitsicht , … blablabla“. Ich sage „Wieso nicht“ – in der Annahme, dass es vermutlich ewig nichts wird! Ein folgenschwerer Irrtum! 😉
Kurze Zeit später bekomme ich einen groben Routenvorschlag und ein paar Termine zum Checken – in Folge hat Volker die erforderlichen Flüge, Nachtzug und diverse Busse gebucht – ich bin sprachlos, wie schnell und problemlos das geht. Aber vermutlich hat Volker mehr Zeit investiert, als mir bewusst ist.
In den folgenden Tagen verfeinere ich die von Volker übermittelten Route mit einem Reiseführer und Daten aus dem Web. Ich studiere die Karte, markiere mögliche Lagerplätze und Furtstellen, soweit es die Karten ermöglichen.
Da es unsere erste Tour im Sarek ist, haben wir den südlichen Teil im Visier, der uns noch etwas einfacher erscheint, auf Grund der Nähe zum Ort Kvikkjokk.
Wir planen 8 Tage zu wandern, davon haben wir einen Tag als Reserve eingeplant.
Ich muss erwähnen, dass der Sarek Nationalpark nicht zu den einfachen Wandergebieten gehört. Er liegt am Polarkreis und die (halbwegs) schneefreie Zeit ist in der Regel von Juni-September bei Temperaturen von 0-20°C. Es gibt keine markierten Wanderwege und schon gar keine Brücken über Bäche. Lebensmittel nachbunkern ist ebenfalls nicht möglich. Wir rechnen mit einem Rucksackgewicht von ca. 22-25 kg … ähnlich unserer letztjährigen Tour in Südschweden (Bohusleden).
Nachdem ich das Kartenmaterial und unsere geplante Tour studiert habe, lege ich die voraussichtlichen Tagesetappen und die möglichen Zeltplätze fest – vorbehaltlich der Gegebenheiten vor Ort natürlich.
Auf Grund des unwegsamen Geländes – und auch etwas der Gemütlichkeit geschuldet – liegen die Tagesetappen theoretisch zwischen 10-13 km … welche, wie wir später erfahren werden, real immer um mindestens 3-5 km länger ausfallen werden! 😉
Volker und ich freuen uns schon immens auf die kommende Tour! 🙂