Der lang ersehnte Schnee ist da. Passenderweise haben wir eine Tour im Nationalpark geplant. Diese soll 4 Tage dauern, aber einige Umstände zwingen uns dazu, dass wir am zweiten Tag heimkehren – aber dazu später.
Ich treffe mit Volker gegen Mittag ein, Albert und Roland folgen etwa eine Stunde später.
Uns erwartet die erste Überraschung – die geplante Strecke für den Anmarsch verdoppelt sich, da der eigentliche Parkplatz Haslersgatter wegen starkem Schneefall gesperrt ist und wir dieses mal 200 Höhenmeter tiefer und 3km entfernter Parken.
Glücklicherweise haben wir unsere Schneeschuhe mit – 10m nach dem Parkplatz legen wir sie bereits an.
Jetzt geht es erst einmal die 3km mit 200 Höhenmetern durchgehend bergauf. Mit einem 28kg Rucksack, Tiefschnee und Schneeschuhen gar nicht so leicht.
Nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir unseren eigentlich geplanten Ausgangspunkt, den Parkplatz Haslersgatter (1.190m). Dort legen wir bei der Hütte eine kurze Rast im Sonnenschein ein.
Nach 15 Minuten geht es weiter über die Rumplmayralm Richtung Biwakplatz Streyrsteg – die nächsten 4 km, aber diesmal meistens leicht bergab.
Nach weiteren 1,5 Stunden erreichen wir gegen 15:30 Uhr endlich den Biwakplatz. Hier erwartet uns gleich die nächste Überraschung – das vorhandene Feuerholz reicht maximal für 1-2 Tage. Da bin ich ja neugierig, ob wir die geplanten 4 Tage hier verbringen werden.
Während wir schon dabei sind unser Lager aufzuschlagen, treffen auch Albert und Roland ein.
Da der Sonnenuntergang bevor steht, bauen wir als erstes unsere Lager fertig auf. Es liegt eine gewisse Unruhe und Hektik in der Luft. Jeder will sein Lager fertig haben, alle haben Hunger, es ist kalt und dunkel und es ist am Lagerfeuer noch kein Wind- und Schneeschutz aufgebaut.
Es dauert einige Zeit bis die gemütliche Lagerruhe einkehrt – dann aber so richtig! 🙂
Wir wetteifern im Schneefall darum, wessen Wein als erster getrunken wird, da wir alle schon davon überzeugt sind keine 4 Tage hier verbringen zu können – und keiner will seinen Wein wieder mit nach Hause schleppen! Der Wetterbericht meldet für morgen bis -20°C und Schneesturm. In Kombination mit dem fehlenden Feuerholz werden wir wohl morgen wieder den Rückweg antreten.
Wir plaudern bis spät in die Nacht hinein und verkriechen uns erst gegen 02:30 Uhr Nachts in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen erwache ich gegen 9:00 Uhr in meinem kuscheligen Carinthia D1000 (natürlich in kurzer Unterwäsche). In der Nacht hat er mich bei -3°C im Schnee schön warm gehalten.
Volker ist schon wach und beschäftigt sich damit, das Lagerfeuer neu zu entzünden – es gelingt ihm auch. Eventuelle Hilfsmittel konnte ich vom Biwaksack aus nicht erkennen – aber ich denke er hat geschummelt! 😉
Oder hast du doch nur den Feuerstahl genommen Volker?
Als wir alle halbwegs munter beim Feuer sitzen übergibt Albert seine selber angefertigten Messer an Volker und mich. Es sind sehr schöne Messer. Damit hat er Volker und mir unseren Wunsch nach einem Custom-Messer von Ihm erfüllt!
Volker hat sein erstes großes Messer aus Edelstahl und ich habe ein kleines Beimesser aus Kohlenstoffstahl zu meinem Fälkniven A1.
Danke Albert! 🙂
Danach wird endlich Frühstück gemacht. Zuerst einmal heißes Wasser für eine Tasse Kaffee. Danach die Zutaten für eine deftige Frühstückseierspeise zurechtgelegt (10 Eier, Zwiebel, Speck, Champignon, Öl, Salz und Pfeffer).
Hmmmm … so stelle ich mir ein energiereiches Frühstück vor!
Bevor wir unser Lager zusammenpacken noch ein kurzer Rundblick.
vor unserem Abmarsch gibt es dann natürlich noch die Messer- und Rucksackparade. Dieses mal kommen wir auf einen Schnitt von 4 Messer pro Person!
Gegen 14:00 Uhr machen wir uns schließlich auf den 7 km langen Rückweg durch den Schnee. Da nur Volker und ich Schneeschuhe dabei haben (fragt lieber nicht warum), spuren Volker und ich und Albert und Roland folgen uns.
Bei der Hütte am Parkplatz Haslersgattern legen wir wieder eine kurze – aber notwendige – Rast ein.
Bis hierher ging es nur bergauf – jetzt kommt aber der angenehmere Teil bergab.
Am Weg zum Parkplatz erwartet uns noch ein herrlicher Ausblick auf ein wunderschönes Alpenglühen!
Wieder einmal geht eine herrliche Tour zu Ende. Wir machen uns mit den Autos auf den Weg zum Attersee, um dort noch gemeinsam einen gemütlichen Abend zu verbringen.
Einfach Fantastisch 😀 ich weiS auch wem der Quechuha Zelt gehörte 😀 hehe gut das ihr es mitgenommen habts.
MFG
Ender
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Hai Ender,
warum hat er es nicht mehr mitgenommen. In dem Fall hat es zwar Roland eine angenehme Nacht beschert, aber wir fanden es trotzdem nicht so pralle sein kaputtes Zeug im Wald zu entsorgen.
Gruß
Volker
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Warum hat er es denn liegen gelassen?
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